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Entwicklungsarbeit umfasst alles von Lobbyarbeit bis zu sozialer Gerechtigkeit, Projektmanagement, IT, Beratung, Forschung und vieles mehr. Im Wesentlichen ist Entwicklungsarbeit ein Beruf, der sich den Herausforderungen der heutigen Welt auf lokaler und regionaler Ebene durch koordinierte Anstrengungen auf der ganzen Welt widmet. Die meisten Berufe in diesem Bereich befassen sich mit der Überwindung sozialer Probleme wie Armut, Arbeitslosigkeit, Überbevölkerung, Einwanderung und dem Verlust natürlicher Ressourcen.
Wie man sich vorstellen kann, gibt es viele Möglichkeiten, einen Beitrag zur Entwicklungsarbeit zu leisten, und zwar aus verschiedenen Blickwinkeln - manchmal auf politischer, manchmal auf regionaler und manchmal auf persönlicher Ebene. Die meisten Jobs in diesem Bereich erfordern nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch ausgeprägte zwischenmenschliche Fähigkeiten und die Neugierde, andere Kulturen und ihre Gepflogenheiten kennenzulernen. Wenn du durch deine Arbeit der Gesellschaft etwas zurückgeben möchtest, ist dies vielleicht der richtige Bereich für dich!
Das Grundprinzip der Entwicklungszusammenarbeit ist es, Menschen unabhängig und selbstbestimmt zu machen. Überall auf der Welt gibt es Entwicklungsorganisationen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Menschen, die in irgendeiner Weise benachteiligt sind - Armut, schlechte Gesundheit, fehlende wirtschaftliche Chancen, vom Krieg zerrüttete Heimatländer - zu helfen, diese Hindernisse zu überwinden und ein freies Leben zu führen.
Dieses freie Leben bedeutet für jeden etwas anderes. Für die einen ist es der Zugang zu besserer und kostenloser Bildung, für die anderen eine bessere Gesundheitsversorgung und für wieder andere sind es staatliche Zuschüsse zur Unterstützung kinderreicher Familien. Diese Anstrengungen werden in der Regel auf nationaler Ebene unternommen, aber mit dem Fokus auf die direkten Auswirkungen auf den Einzelnen und auf die gleiche Art und Weise gemessen.
Entwicklungshilfe wird hier definiert als die Gesamtheit aller Massnahmen, die von internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen, der Weltbank, der OECD usw. sowie von Industrieländern mit hohem BIP ergriffen werden, um Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen wirtschaftlich und sozial zu unterstützen.
Bei diesen Massnahmen kann es sich um monetäre oder finanzielle Unterstützung, Beratung (durch kompetente Fachleute wie Wissenschaftler:innen, Ärzte, Wirtschaftsexpert:innen), technische Hilfe (durch Material, Ausrüstung, Ausbildung und Expert:innen), Handel oder humanitäre Hilfe (in Notfällen) handeln.
Übergeordnetes Ziel der Entwicklungszusammenarbeit ist die Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen der Bevölkerung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.
Den Begriff Entwicklungszusammenarbeit gibt es schon seit langer Zeit. Traditionell bedeutete er fast immer finanzielle Hilfe für Entwicklungsländer. Aber mit der Vorstellung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) auf der Konferenz der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro im Jahr 2012 hat sich der Fokus auch auf dringende ökologische Herausforderungen verlagert, die bereits bestehen oder, schlimmer noch, aus unseren Entwicklungsbemühungen resultieren.
So wurde die nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit ins Leben gerufen. Auf der Grundlage des UN-Rahmens für nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit greift die nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit die Ziele der bisherigen Entwicklungsarbeit auf, mit dem Versprechen, unseren nächsten Generationen eine Zukunft zu sichern, die nicht durch die Erfüllung unserer eigenen Bedürfnisse gefährdet wird.
Hinweis: Die Begriffe „Entwicklung“ und ,,Entwicklungshilfe" sind seit langem umstritten und haben eine kontroverse Geschichte.
Einer der Begriffe, die oft verwendet werden, wenn es um Entwicklungshilfe geht, ist humanitäre Hilfe. Es gibt jedoch einen klaren Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen. Humanitäre Hilfe bezieht sich auf materielle Hilfe - Lieferungen, Ausrüstung, logistische Unterstützung -, die Ländern in Notsituationen wie Naturkatastrophen, Kriegen oder gesundheitlichen Notsituationen (Hungersnot, COVID) gewährt wird.
Diese Hilfe dient ausschliesslich der Nothilfe und der Rettung von Menschenleben, bis die Regierung und die zuständigen nationalen und internationalen Institutionen in der Lage sind, die Ursachen zu bekämpfen. Diese Hilfe unterscheidet sich von der Entwicklungshilfe, die darauf abzielt, die Ursachen des Problems zu bekämpfen und langfristige Lösungen zu unterstützen.
Entwicklungshelfer:innen sind Fachleute, die gefährdeten Gemeinschaften vor allem im globalen Süden helfen. Ihre Hauptaufgaben lassen sich in zwei Bereiche unterteilen:
Die spezifischen Anforderungen variieren, aber im Allgemeinen wird von Entwicklungshelfer:innen erwartet, dass sie über mehrere Jahre Berufserfahrung verfügen, EU-Bürger:innen sind, einen Hochschulabschluss haben, fliessend Englisch sprechen und die Sprachen des globalen Südens beherrschen.
Die Berufe in der Entwicklungszusammenarbeit sind vielfältig und umfassen verschiedene Bereiche. Diese Jobs sind sehr projektbezogen und oft auf Vertragsbasis. Ein guter Ausgangspunkt, um ein Gefühl für das Jobprofil zu bekommen, sind die Seiten von UN Jobs.
Dort sind für jedes Projekt alle Funktionen aufgelistet, die zu einem effizienten Projektablauf gehören: Projektmanager:innen, Berater:innen, Verwaltungspersonal, Finanzexpert:innen, Expert:innen für Monitoring und Evaluierung, thematische Spezialist:innen, Datenanalyst:innen, Berater:innen, Praktikant:innen und Werkstudent:innen.
Je nach den spezifischen Bedürfnissen des Projekts und der Organisation können auch technische Fachkräfte wie Ingenieur:innen, Webentwickler:innen, Videoredakteur:innen usw. eingestellt werden.
Wenn du jemand bist, der humanitäre Arbeit relevanter und spannender findet, gibt es eine ähnlich grosse Vielfalt an humanitären Jobs. Es gibt verschiedene Kategorien, aus denen du wählen kannst. Auch wenn Hilfseinsätze und Nothilfe als intuitive Hauptaufgabe erscheinen, gibt es in der humanitären Hilfe noch viel mehr. Du kannst in den Bereichen Lobbyarbeit, Forschung, Fundraising, Verwaltung, Beratung, Kommunikation und Management tätig sein.
Zu den gängigen Berufsbildern gehören Katastrophenhelfer:innen, Kulturdolmetscher:innen, Ärzte, Krankenpfleger:innen, Krisenreaktionsmanager:innen und so weiter.
Wenn du noch relativ neu in der Entwicklungszusammenarbeit bist und noch nicht genau weisst, was dich interessiert, kannst du deine Jobsuche auch breiter anlegen. In Deutschland gibt es mehrere Jobbörsen, die alle Stellenangebote von Hilfsorganisationen aus der ganzen Welt zusammenfassen. Diese Hilfsorganisationen haben unterschiedliche Schwerpunkte und können von humanitärer Hilfe über Kinder- und Altenhilfe bis hin zu Tierhilfe und Gesundheitsversorgung reichen.
Die Stellenprofile in diesen Organisationen sind projekt- und auftragsbezogen, ähnlich wie bei Entwicklungsorganisationen. Je nach beruflichen Fähigkeiten kann man in den Bereichen Nothilfe, Verwaltung, Kapazitätsaufbau, Forschung, Beratung usw. arbeiten. Diese auftragsbezogenen Tätigkeiten machen es dir leicht, zwischen Abteilungen und Organisationen zu wechseln, um relevante Arbeit zu finden, da du ein solides Portfolio an übertragbaren Fähigkeiten aufbaust.
Hier sind einige Berufsbezeichnungen, auf die du achten solltest, wenn du dich für diese Art von Arbeit interessierst:
Wenn du über die Jobbörsen hinaus bei bestimmten Organisationen nach Arbeit suchen möchtest, kannst du bei den folgenden Organisationen anfangen. Diese sind eine Mischung aus staatlichen und gemeinnützigen Organisationen und haben immer Bedarf an Entwicklungshelfern.
Freiwilligenarbeit im Ausland ist bei deutschen Schüler:innen und jungen Erwachsenen, die Erfahrungen im Entwicklungsbereich sammeln möchten, sehr beliebt. Diese Projekte werden oft von Schulen oder Universitäten gesponsert und ermöglichen es den Schüler:innen, in Asien, Afrika, Südamerika etc. Erfahrungen in verschiedenen Bereichen zu sammeln, z.B. Englisch zu unterrichten, bei der Installation von Solaranlagen zu helfen, Schulen zu bauen, etc.
Auch Erwachsene, die nicht mehr in der Schule oder Ausbildung sind, haben diese Möglichkeit, wenn auch in begrenztem Umfang. In der Regel handelt es sich um die Altersgruppe der 26- bis 30-Jährigen, aber es gibt auch spezielle Programme für sehr viel ältere Menschen und für Rentner, die sich nach ihrer Pensionierung freiwillig engagieren möchten.
Es gibt zwei Arten von Freiwilligenarbeit für Erwachsene: die geregelte Freiwilligenarbeit und die freiwillige Freiwilligenarbeit. Bei der regulierten Freiwilligenarbeit gibt es eine Altersgrenze, z.B. 30 Jahre, während es bei der flexiblen Freiwilligenarbeit keine Altersgrenze gibt. In Deutschland gibt es mehrere Organisationen, von denen die wichtigste der Bundesfreiwilligendienst ist, der es Erwachsenen und Senioren ermöglicht, Freiwilligenarbeit im sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich in Afrika, Asien, Europa und Südamerika zu leisten.
Freiwilligenarbeit im Ausland für Erwachsene ist oft unbezahlt und mit Kosten verbunden. Wenn du an einem geregelten Freiwilligenprogramm teilnimmst, werden deine Kosten durch die öffentliche Finanzierung dieser Programme gedeckt. Je nach Organisation, bei der du Freiwilligenarbeit leistest, kannst du auch Unterkunft, Verpflegung oder andere Sachleistungen erhalten.
Senioren, die Freiwilligenarbeit auf flexibler Basis leisten, müssen jedoch nicht nur für Unterkunft und Verpflegung, sondern auch für allgemeine Verwaltungskosten, Vorbereitungskosten usw. selbst aufkommen.
Wie bereits erwähnt, ist die Entwicklungsarbeit ein sehr weites Feld, das Menschen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten und aus den verschiedensten Bereichen umfasst. Die grosse Wahrheit über die soziale Arbeit ist, dass es immer einen Mangel und einen grossen Bedarf an qualifizierten Bewerbern gibt, die sich leidenschaftlich für die Gesellschaft einsetzen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dies zu tun.
Der traditionelle Weg ist natürlich das Studium der Entwicklungspolitik auf Universitätsebene. Die besten Universitäten der Welt, wie das Graduate Institute of Geneva und die Columbia University, bieten ausgezeichnete Masterstudiengänge in Entwicklungsstudien an.
Wer sich früh genug dafür interessiert, kann auch einen Bachelor-Abschluss in Entwicklungsstudien erwerben, allerdings sind diese selten und werden oft in Kombination mit anderen Fächern (z.B. Datenanalyse) angeboten. In der Regel studieren Studierende Entwicklungsstudien als Modul in breiteren, interdisziplinären Studiengängen wie Internationale Beziehungen oder Internationale Migration.
Die zweite Möglichkeit, sich in der Entwicklungsarbeit zu engagieren, sind Praktika in der Entwicklungszusammenarbeit. Diese Praktika sind sowohl im In- als auch im Ausland möglich und werden mit dem Ziel angeboten, dich mit den verschiedenen Rollen und Aufgaben in der Entwicklungsarbeit vertraut zu machen.
Ausserdem erhältst du ein tieferes Verständnis für die Ziele, Schwerpunkte und Organisationsstrukturen der verschiedenen Entwicklungsorganisationen. Die GIZ ist ein hervorragender Ausgangspunkt für alle, die in diesen Bereich hineinschnuppern möchten und bietet ganzjährig Praktika ab 6 Monaten an.
Weil die Entwicklungsarbeit so breit gefächert ist, variieren auch die Gehälter stark, je nachdem, welche Fähigkeiten und jahrelange Erfahrung du für den Job mitbringst.
Einstieg |
Mit Erfahrung |
Experten |
|
Unteres Ende |
18.800,00 € |
24.700,00 € |
29.400,00 € |
Durchschnitt |
34.400,00 € |
46.000,00 € |
54.000,00 € |
Oberes Ende |
63.200,00 € |
70.700,00 € |
78.100,00 € |
Das Gehalt von Entwicklungshelfer:innen beginnt bei ca. 19.000 €, liegt im Durchschnitt bei 46.000 € und kann bei höheren Positionen und mehrjähriger Erfahrung bis auf ca. 78.000 € steigen.
Einstieg |
Mit Erfahrung |
Experten |
|
Durchschnitt |
21.600,00 € |
64.800,00 € |
108.000,00 € |
Es ist schwierig, eine genaue Gehaltsspanne für Fachkräfte bei der GIZ anzugeben, da die Stellenprofile sehr unterschiedlich sind. Die obige Gehaltsspanne zeigt das Einstiegsgehalt von ca. 22.000 €, das Trainees verdienen. Das obere Ende der Spanne spiegelt die Gehälter von Projektmanagern wider.
In diesem Artikel haben wir das vielfältige Feld der Entwicklungsarbeit erkundet, das viele Bereiche und Rollen umfasst, von sozialer Gerechtigkeit bis hin zu Lobbyarbeit, Projektmanagement, IT, Beratung und mehr. Die Entwicklungsarbeit widmet sich der Bewältigung globaler Herausforderungen, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, gefährdete Menschen zu befähigen, unabhängig und kompetent zu werden und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Der Schwerpunkt hat sich auf nachhaltige Entwicklungsarbeit verlagert, bei der es darum geht, unseren zukünftigen Generationen einen funktionierenden Planeten zu hinterlassen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich in der Entwicklungsarbeit zu engagieren, darunter verschiedene Studiengänge, Praktika, um Erfahrungen zu sammeln, und Freiwilligenarbeit im Ausland für Erwachsene und Senioren. Wer sich mehr für die Arbeit in der Nothilfe interessiert, sollte sich nach Stellenangeboten bei humanitären Hilfsorganisationen umsehen.
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Ist interkulturelles Verständnis eine wichtige Fähigkeit für die Entwicklungsarbeit?
In der Entwicklungsarbeit geht es darum, mit gefährdeten Gemeinschaften auf der ganzen Welt zu arbeiten und sie zu unterstützen. Das bedeutet, dass effektive Kommunikation, die Fähigkeit, Vertrauen und Respekt aufzubauen, und ein tiefes Verständnis für kulturelle Sensibilität für die Entwicklungsarbeit absolut unerlässlich sind.
Hat Technologie einen Einfluss auf die Entwicklungsarbeit?
Forschung und Entwicklung im Technologiebereich tragen direkt dazu bei, die Wirkung der Entwicklungsarbeit zu maximieren. Technologische Fortschritte führen zu innovativeren Lösungen, besserer Datenanalyse, grösserer Reichweite und neuen Ansätzen für bestehende Herausforderungen.
Wie können sich Schüler/innen über die neuesten Trends, Debatten und Erfolge in der Entwicklungsarbeit informieren?
Am besten verfolgst du seriöse Quellen wie internationale Organisationen, die in diesem Bereich tätig sind, liest ihre Berichte, nimmst an Konferenzen und Online-Foren teil und knüpfst Kontakte mit Menschen aus der Branche, um einzigartige Einblicke zu erhalten.
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